Berufliche Information

Von Beruf bin ich Ingenieur der Kunststofftechnik. Studiert habe ich dieses Fach am Fachbereich Kunststofftechnik der Fachhochschule Darmstadt, von 1976 - 1979. Dekan war damals der inzwischen leider verstorbene Prof. Dr. Bernhard Gnauck, der Begründer des Fachbereiches.

Nach einer langen Zeit in der Telekommunikationsbranche, wo ich bei der Entwicklung und Herstellung von Telefonapparaten mitarbeitete, und einem ca. 3,5-jährigen Intermezzo als reisender Anwendungstechniker im Vertrieb, arbeitete ich jetzt seit dem 1. April 1999 in der schönen Wetterau, zunächst bei LDM Technologies GmbH in Reichelsheim-Beienheim, der deutschen Filiale eines großen amerikanischen Automobilzulieferers. Dort werden aus Kunststoffen z. B. Innenverkleidungsteile, Konsolen, Kühlergitter, Motorabdeckungen und anderes für Automobile hergestellt. Zu den Kunden des Unternehmens gehören Opel, Audi, Ford, Daimler-Chrysler, BMW, VW, Saab und andere.

Später hat sich das Werk im Zuge eines Management-Buy-Out von der Konzernmutter getrennt und nannte sich Beienheim Plastics GmbH. Diese Gesellschaft wurde Anfang 2003 insolvent, konnte aber durch eine Investorengruppe vor dem endgültigen Untergang gerettet werden. Die neue Firma, Athos Plastics GmbH, war allerdings auch nicht viel erfolgreicher. Kurz vor der erneuten Insolvenz wurde sie im November 04 in den Automotive-Zweig der Kessel-Gruppe aufgenommen, wo sie auf eine bessere Zukunft hofft.

Diese bessere Zukunft soll allerdings ohne mich stattfinden. Da durch die Übernahme aus der bisher eigenständigen GmbH ein "nur-noch" Fertigungswerk geworden ist, sind einige Abteilungen - Personalwesen, Buchhaltung, Projetmanagement - überflüssig geworden, weil es die schon in der Zentrale gibt. Und da diese dort auch personell schon gut besetzt sind, wurde ich auch überflüssig: betriebsbedingte Kündigung! In meinen Alter - ich war damals 56 - eine Beinahe-Katastrophe. Aber Verzweifeln gilt nicht!

Nach langer Suche und unzähligen mit Bedauern abgelehnten Bewerbungen wurde ein Ingenieurbüro auf mich aufmerksam, das gezielt einen älteren erfahrenen Kunststoff-Ingenieur gesucht hat - und mich gefunden! Es ging also beruflich weiter, geplant war der Einsatz bei einem Kunden als externer Projektmanager. Nur kommt es oft anders, als man denkt: nachdem ich eingestellt war, kam der Auftrag nicht. Wir wurden vertröstet von einem Monat zum nächsten, und in der Zwischenzeit saß ich im Büro und hatte nichts zu tun. Frustrierend! Der akute Auftragsmangel führte zunächst mal zu Kurzarbeit für mich, und die abermalige betriebsbdingte Kündigung wegen Auftragsmangels hing wie ein Damokleschwert über mir.

Aber da nahte die Rettung in Form eines Personalberatungsunternehmens: man suchte wieder mal nach einem erfahrenen Kunststoff-Ingenieur, diesmal in der Pharma-Industrie. Ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und vom Fleck weg engagiert. Die Kündigung im Ingenieurbüro hat den Chef zwar überrascht, aber er zeigte Verständnis. Am 2. Mai habe ich nun nochmal neu angefangen. Bis jetzt sieht es gut aus, die neue Aufgabe ist interessant, die Kollegen in Ordnung, es könnte nicht besser sein! Ich freu mich auf die Zukunft im neuen Unternehmen.